Die Kursbuch.edition
»Nur wer offen ist für Antworten, die gegen die Intuition gehen, entdeckt die befreiende Kraft des guten Arguments als einzige Legitimation, Text zwischen zwei Buchdeckel zu bringen.«
Peter Strohschneider
Zumutungen
Der langjährige Wissenschaftsratsvorsitzende und Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Peter Strohschneider, plädiert dafür, dass wir uns den gesellschaftlichen und politischen Zumutungen des Pluralismus stellen müssen. Und das heißt: mit Vorbehalten leben, Irritationen produktiv machen, Kontingenz und Mittelbarkeit auch als Voraussetzung von Freiheit und Modernität verstehen.
Ein Plädoyer für die Pluralismuszumutungen moderner Gesellschaft. Ein engagierter Essay der Verteidigung unserer liberalen Demokratie.
Karl Bruckmaier (HG.)
Nancy Cunards Negro
Fast die gesamte Erstauflage von »Negro«, das Standardwerk zu afroamerikanischer und karibischer Kultur aus dem Jahr 1934, fiel im Zweiten Weltkrieg den deutschen Bomben auf London zum Opfer. Herausgegeben von der Milliardärstochter, Feministin und Menschenrechtlerin Nancy Cunard. Die Erinnerung an dieses Buch über die Kunst, Musik und Literatur Afrikas, Afroamerikas und der Karibik war fast schon in Vergessenheit geraten. Der Kulturpublizist, Musik- und Hörspielautor Karl Bruckmaier wagt sich knapp 90 Jahre nach Erscheinen an dieses einzigartige Kompendium mit faszinierenden literarischen und künstlerischen Beiträgen heran. Ein Statement gegen jegliche Form von Rassismus einst und jetzt.
Armin nassehi
Das große Nein
Klimaproteste, Gelbwesten, PEGIDA, Occupy, Hongkong, Arabellion – die Anlässe sind vielfältig, die Inhalte unterschiedlich, und doch ist all diesen Protestbewegungen eines gemein: ihre formale Ähnlichkeit. Protest wird dann wahrscheinlich, wenn Interessen, Geltungsansprüche und Kritik an sich selbst erleben, dass sie sich in den eingefahrenen Routinen einer trägen Gesellschaft nicht durchsetzen können. Einerseits wird Protest damit zum Demokratiegenerator, versucht andererseits aber jener Vetospieler zu sein, den moderne Gesellschaftsstrukturen nicht zulassen. Die Grenzen, an die der Protest hierdurch stößt, initiieren eine merkwürdige Steigerungslogik und münden in einer strukturell tragischen Konstellation: In den Mühlsteinen der Gesellschaft, die es schafft, alle Opposition zu integrieren, verpufft der Protest.
Wolfgang Schmidbauer
Kaltes Denken, Warmes Denken
In seinem neuen Buch verhandelt der SPIEGEL-Bestsellerautor Wolfgang Schmidbauer (Helikoptermoral) die prototypischen Bereiche des kalten und warmen Denkens, die Jurisprudenz auf der einen, die psychologische Empathie auf der anderen Seite. Dazwischen der Mensch. Und das, was er von der Temperatur von Gedanken lernen kann.
Ai weiwei
Manifest ohne Grenzen
Ai Weiweis Erinnerungen werden in diesem Buch, seinem »Manifest ohne Grenzen«, zur Confessio jenseits von l´art pour l´art und dem technokratischen Sprech der Politiker: Auf eindringliche, mitunter irritierende, aber immer zuhörende Weise wird in diesem Buch spürbar, was dies sein könnte: ein Appell zu friedvoller Kommunikation, ein Akt freundschaftlicher Humanität ein tiefes Engagement in unserer Zeit.
Ein künstlerisch hochwertigstes Buch von außergewöhnlicher Haptik. Zahlreiche chinesische Kalligrafien im Innenteil. Das persönlichste Buch von Ai Weiwei.
Norbert F. Pötzl
Der Treuhand-Komplex
Die Leser dieses Buches des langjährigen SPIEGEL–Redakteurs Norbert F. Pötzl werden in eine bemerkenswerte Studie eintauchen, die alle Politik-Hysterie hinter sich lässt, die anhand präziser Akteneinsicht darüber aufklärt, wie die wagemutige Idee eines treuhänderischen Umbaus von der Plan- zur Marktwirtschaft zwischen falsch verstandener Staatsräson und zielgerichteter Gier zerrieben wurde.
Serge Audier/Jurgen Reinhoudt
Neoliberalismus
In den letzten Augusttagen des Jahres 1938 traf sich eine Gruppe führender liberaler Intellektueller in Paris. Raymond Aron, Friedrich von Hayek, Bernard Lavergne, Robert Marjolin, Ludwig von Mises, Michael Polanyi, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow und Alfred Schütz, um nur einige der wichtigsten zu nennen. Organisiert wurde das Treffen von dem amerikanischen Publizisten Walter Lippmann. Viele Jahre waren die daraus publizierten Colloquium Papers nicht in deutscher Sprache verfügbar. Das vorliegende Buch schafft endlich Abhilfe und stellt die entscheidenden Passagen der damaligen Debatten erstmals zur Verfügung. Kommentiert und eingeordnet durch den französischen Philosophen Serge Audier und den amerikanischen Politologen Jurgen Reinhoudt.
Armin Nassehi
Die letzte Stunde der Wahrheit
Wir bleiben verfangen in politischen und gesellschaftlichen Konzepten des 19. Jahrhunderts und scheitern damit an der erreichten Komplexität unserer Gesellschaft – im richtigen Leben ebenso wie auch in unseren Theorien und Denkkonzepten.
Worum es Armin Nassehi geht, ist ein vernetztes Denken zu entwickeln, das mit Instabilität rechnet und Abweichungen liebt, das Komplexität nicht vermeidet und wegredet, sondern versteht und entfaltet und sie mit ihren eigenen Mitteln schlägt.
Alexander Gutzmer
Die Grenze aller Grenzen
Zu faszinieren begann die mexikanisch-US- amerikanische Grenzregion Alexander Gutzmer (*1974) spätestens, als er vor zwei Jahren seinen Lebensmittelpunkt zeitweise nach Mexiko verlegte. Dort lehrte er als Gastprofessor an der Hochschule Tecnológico de Monterrey. Der promovierte Kulturwissenschaftler und Diplom-Betriebswirt ist Chefredakteur des Münchner Architekturmagazins Baumeister und Editorial Director des Verlags Georg D.W. Callwey. Gutzmer lehrt als Professor für Medien und Kommunikation an der Quadriga-Hochschule in Berlin.
Friedrich v. Borries / Jakob Schrenk
Kritik Üben
Der Kritik geht es nicht besonders gut. Gerade im Jahr des 50. Geburtstags von 68 fällt auf, wie glanz-, lust- und kraftlos sich die Gesellschaftskritik darstellt. Sie scheint heute keinen mehr zu überraschen und zu provozieren, sie scheint in alten Rederoutinen verfangen. Wer interessiert sich eigentlich noch für den klassischen Intellektuellen? Und wer traut der Gesellschaftskritik schon ernsthaft zu, die Gesellschaft auch wirklich zu verändern? Jakob Schrenk und Friedrich von Borries liefern mit “Kritik üben” ein Manual, das hilft, ein besserer und gewitzterer Gesellschaftskritiker zu werden.
GRETCHEN DUTSCHKE
1968. Worauf wir stolz sein dürfen
Wir bleiben verfangen in politischen und gesellschaftlichen Konzepten des 19. Jahrhunderts und scheitern damit an der erreichten Komplexität unserer Gesellschaft – im richtigen Leben ebenso wie auch in unseren Theorien und Denkkonzepten.
Gretchen Dutschke interpretiert die kurze Geschichte der »68er« als eine antiautoritäre Kulturrevolution , in deren Folge sich die Entwicklung hin zu einer offenen, demokratischen und toleranten Gesellschaft in der Bundesrepublik vollzog – gegen alle Widerstände abweichender Interpretationen infolge der Ereignisse, die zum sogenannten Deutschen Herbst führten.
Nicht zufällig erscheint zum 50-jährigen Jubiläum der 68er-Bewegung Gretchen Dutschkes bilanzierende Einordnung der Geschehnisse.
Armin Nassehi
Gab es 1968?
Armin Nassei nimmt sich vor zu klären, welche gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen und Veränderungen 1968 möglich gemacht haben. Ob 1968 Ursache oder Effekt von Veränderungen war. Und was davon geblieben ist.
Unsere gesamte Backlist ist in unserem Verlagsshop erhältlich.