Beschreibung
»Ich will demonstrieren, wie real die Grenze die Leben von Menschen durchzieht.« Dieses Zitat der Künstlerin Ana Teresa Fernández könnte von dem Kulturwissenschaftler Alexander Gutzmer selbst stammen. Nichts anderes legt er mit seinem Buch »Die Grenze aller Grenzen. Inszenierung und Alltag zwischen USA und Mexiko« vor: eine Veranschaulichung, eine Illustration, ein Zeichen dessen, wie La Frontera Leben und Alltag der mit ihr wie immer verbundenen Menschen affiziert. Steht doch für ihn diese Grenze zwischen Mexiko und den USA für das »Prinzip Grenze« schlechthin. So schlicht sich vor allem die politische Rhetorik darüber gibt, so vielschichtig ihre alltägliche Wirkung und im weitesten Sinne mediale Inszenierung.
Gutzmer untersucht die Strategien der Performance- Künstlerin Ana Teresa Fernández, die Befestigungsteile himmelblau anmalt, um das Verschwinden der Grenze vor dem Blau des wirklichen Himmels zu suggerieren. Er setzt sich mit der Arbeit des Filmemachers Matthew Heineman auseinander, dessen Kamera während der Dreharbeiten bei Drogenkartellen zum »Verbalisierungsmedium des Horrors« wird. Er interviewt den Architekten René Peralta, der seine gesamte Leidenschaft in die Gestaltung der Grenzstadt Tijuana legt.
Leseprobe
Der Autor
Zu faszinieren begann die mexikanisch-US- amerikanische Grenzregion Alexander Gutzmer (*1974) spätestens, als er vor zwei Jahren seinen Lebensmittelpunkt zeitweise nach Mexiko verlegte. Dort lehrte er als Gastprofessor an der Hochschule Tecnológico de Monterrey. Der promovierte Kulturwissenschaftler und Diplom-Betriebswirt ist Chefredakteur des Münchner Architekturmagazins Baumeister und Editorial Director des Verlags Georg D.W. Callwey. Gutzmer lehrt als Professor für Medien und Kommunikation an der Quadriga-Hochschule in Berlin.
Presse
„Herausragend wird das Buch aber immer dann, wenn aus eigener Erfahrung berichtet wird, wie in dem kurzen Kapitel über den Herausgeber einer nordmexikanischen Zeitung, dessen Journalisten einer nach dem anderen von Auftragskillern der Drogenkartelle ermordet wurden.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)