Beschreibung
Eine Bilanz. Was ist geblieben? Was hat sich als Fehler, was als Illusion erwiesen? Und was hätte das Zeug, auch heute noch Lust auf eine den globalen Herausforderungen sich stellende Protestbewegung zu machen? Es sollte nicht weniger sein als eine weltweite Revolution. Tatsächlich hat sich die 68er-Utopie einer globalen Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung nicht umsetzen lassen. Irgendwo ist er hängen geblieben, der große Traum von einem ganz anderen, einem freien Leben für alle. Dass aber doch etwas und sogar nicht einmal so wenig von diesem Widerstand gegen die autoritär „verwaltete Welt“ (Adorno) von damals in unserem Land nachwirkte und wirkt, gehört neben dem Scheitern ebenso zur Bilanz dieses wirkmächtigen „Tumults“ (Enzensberger).
Eine eigene Bilanz zieht Gretchen Dutschke. Dabei sieht sie vor allem, dass der Freiheitsdrang dieses Protestes sich am Ende doch durchsetzen konnte und sich Deutschlands Verwandlung in eine tolerante Zivilgesellschaft insbesondere diesem Aufbruch verdankt. Sie, die gebürtige Amerikanerin, berichtet aus unmittelbarem Erleben: Als Frau von Rudi Dutschke war sie aktiver Teil von dessen Gedanken und Idealen wie auch vieler Aktionen des Protests, die er und mit ihm viele andere organisierten – einerseits. Andererseits hält sich immer der Blickwinkel einer Außenstehenden, die sich ein ausreichendes Maß an kritischer Distanz erhalten konnte. Diese Haltung und die eingangs gestellten Fragen geben das Leitmotiv ihrer Erzählung an.
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