Kaltes Denken, warmes Denken – Das neue Buch von Wolfgang Schmidbauer

Ab heute liegt Kaltes Denken, warmes Denken von Wolfgang Schmidbauer in den Buchhandlungen. Wer sich sofort an Daniel Kahnemans schnelles bzw. langsames Denken erinnert, beweist ein feines Gespür, sollte sich die Thesen von Deutschlands bekanntestem Psychoanalytiker aber nicht entgehen lassen, denn wo Kahneman oberflächlich bleibt, gräbt Schmidbauer in die Tiefe. Wer dieses Buch lesen muss?

»All diejenigen, die den SPIEGEL-Bestseller Helikoptermoral kennen, müssen auch den neuen Schmidbauer lesen. Dieses Buch ist gewissermaßen die Basis einer Gesellschaftssymptomatik, an der der Autor nun mit Kaltes Denken, warmes Denken anknüpft. Wo er in Helikoptermoral nur Kälte im Sinne von »Empörung, Entrüstung und Zorn« bearbeiten konnte, ist in diesem Nachfolgetitel Platz für die facettenreiche Gegenüberstellung von kalten und warmen Denkformen, kalten und warmen Macht- und Organisationsformen.«
Sven Murmann, Geschäftsführer und Verleger

»Kaltes Denken, warmes Denken ist die Medikation gegen kalte Verdinglichung, die Zerfaserung von emotionaler Bindung, gegen Gefühlskälte, deren Wurzel aus einer primitiven, narzisstischen Angst entspringt, einer Furcht vor Kontrollverlust, die durch empathielose Social-Algorithmen nur noch potenziert wird. Dass die Antwort auf diese Panik nur Wärme und Vielfalt sein kann, macht Wolfgang Schmidbauer in seiner bekannt einnehmenden Art klar.«
Laurids Wartumjan, Presse

»Ein Lesegenuss für all diejenigen, die sich immer schon fragten, was Sigmund Freud meinte, als er davon sprach, dass Literatur und Psychoanalyse wertvolle Bundesgenossen sind. Schmidbauer zitiert Gedichtstrophen und nutzt literarische Intertextualitäten subtil aber punktgenau, sodass das Lesen fast einer kleinen persönlichen ›Seelenkunde‹ gleichkommt.«
Junis Sander, Social Media

»Kaltes Denken, warmes Denken empfehle ich vor allem denjenigen, die im Betrieb des Kleinarbeitens gesellschaftlicher Problemlagen mit monströsen Regelwerken befasst sind: Ein Gesetz macht weder Kindertagesstätten ›gut‹, Familien ›stark‹ oder Rückkehr ›geordnet‹. Die warme Zustandsbeschreibung ändert nichts am kalten technokratischen Regulierungsaufwand. Genauso wäre dieses Buch mein Tipp an all jene, die sich sklavisch an Gesetzeslagen halten und Gefahr laufen darüber moralische Grundsätze über Bord zu werfen, so wie man es an der Frage um humanitäres Verhalten ablesen kann, das etwa Carola Rackete bewiesen hat.«
Lukas Schmitt, Referent der Geschäftsführung

Wolfgang Schmidbauer: Kaltes Denken, warmes Denken. Über den Gegensatz von Macht und Empathie. Hamburg 2020. kursbuch.edition, 20 Euro.